Mithilfe eines Frostschutzwächters können Schäden an Gebäuden, Räumen oder Installationen durch tiefe Temperaturen vermieden werden. Das Gerät schaltet ab einer bestimmten, Voreingestellten Tiefsttemperatur eine Nachgeschaltete Heizung ein und sorgt so dafür, dass der zu überwachende Bereich nicht auskühlt. Neben dem Schutz vor Schäden durch Frost kann ein Frostschutzwächter auch Energie einsparen, denn ausgekühlte Räume benötigen zur Wiedererwärmung wesentlich mehr Energie als wenn sie gleich bleibend temperiert sind.
Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Frostschutzwächter funktionieren, welche Gerät als Frostschutzwächter in Frage kommen und wozu sie benötigt werden.
Was genau ist ein Frostschutzwächter?
Im Grunde ist ein Frostschutzwächter nichts anderes als ein Thermostat oder Temperaturregler, der entweder in ein Heizgerät integriert ist oder mit diesem in Verbindung steht, um im Bedarfsfall, Unterschreitung der eingestellten Tiefsttemperatur, das Heizgerät zu aktivieren.
Ein wichtiges Bauelement des Frostschutzwächters ist der Temperatursensor, der die aktuelle Temperatur aufnimmt und auf sinkende Gradzahlen reagiert. Diese Elemente werden in verschiedenen Versionen beziehungsweise technischen Verfahren hergestellt und in den Frostwächtern verbaut.
Verschiedene Temperatursensoren
Um schwankende Temperaturen zu erfassen, existieren sowohl elektronische Elemente wie auch verschiedene, natürlich vorkommende beziehungsweise aufbereitete Materialien und Sensoren, die sich bestimmte physikalische Eigenschaften zunutze machen.
Die Genauigkeit der verschiedenen Sensoren ist unterschiedlich. Allerdings werden im Bezug auf herkömmliche Frostschutzwächter kaum Sensoren benötigt, die hochpräzise den aktuellen Temperaturwert mit mehreren Kommastellen erfassen. Selbst eine Toleranz von 1 bis 2 Grad nach oben wie nach unten ist für die Funktionalität nicht ausschlaggebend, da in der Regel der Schaltbereich meist höher eingestellt ist. Das bedeutet, dass ein Frostschutzwächter die Nachgeschaltete Heizung bereits bei Temperaturen über der Frostgrenze von Null Grad aktiviert.
Mögliche Sensoren könnten als erfassende Elemente Heißleiter oder Kaltleiter wie Platin-Messwiderstände oder Silizium-Messwiderstände sein. Auch Keramik-Kaltleiter sind möglich. Im Weiteren kommen Halbleiter, Schwingquarze, Thermoelemente, Pyroelektrische Materialien, Bimetalle und selbst faseroptische Sensoren zur Anwendung.
Der wohl am häufigsten verwendete Sensor ist der Kapillarrohrthermostat, der neben dem Frostwächter ebenso in Kühlschränken verbaut wird. Das Funktionsprinzip des Kapillarrohrthermostaten basiert auf dem physikalischen Effekt der Ausdehnung oder dem Zusammenziehen von Fluiden bei steigenden oder fallenden Temperaturen. Im Fall des Kapillarrohrthermostaten handelt es sich um eine dünne, oft spiralförmig angelegte Röhre, in der sich eine Flüssigkeit oder ein Gas befindet. Verändert sich das Volumen der Flüssigkeit oder des Gases, wirkt sich dies auf eine angeschlossene Membran aus, die wiederum mit einem Schnappschalter verbunden ist. Dieses Funktionsprinzip ist einfach und hat sich über viele Jahrzehnte bewährt.
Wozu werden Frostschutzwächter benötigt?
Ein wichtiger Bereich ist die Überwachung und Steuerung von Temperaturen in Räumen, damit diese gerade in der kalten Jahreszeit nicht auskühlen. Leerstehende Wohnungen oder Geschäftsräume werden mittels eines Frostschutzwächters auf einer bestimmten Temperatur gehalten, um Beschädigungen an den verbauten Materialien wie etwa Spannungsrisse durch starke Temperaturschwankungen zu vermeiden.
Dabei genügt es, die Räume auf einer Temperatur zu halten, die unter der üblichen Wohn-Temperatur von etwa 20 bis 21 Grad liegt. Etwa 10 bis 15 Grad Celsius sind völlig ausreichend.
Frostschutzwächter können aber auch dazu dienen, einen Bereich kurzfristig für einen bestimmten Zeitraum zu erwärmen. Etwa ein Badezimmer, das nur zu bestimmten Tageszeiten genutzt wird. Ein weiterer sehr wichtiger Einsatzbereich für Frostwächter sind Wasserleitungen. Dabei geht es darum, Schäden aus der so genannten Anomalie des Wassers zu vermeiden. Wasser besitzt die Eigenschaft, sein Volumen im gefrorenen Zustand zu vergrößern. Würden etwa außen liegende Wasserleitungen nicht geschützt, könnten diese bei Frosteinbrüchen platzen.
Häufig als Frostschutzwächter genutzte Geräte
Heizlüfter mit Zeitschaltern werden gerne zur zusätzlichen Beheizung in Badezimmern verwendet. Aber auch die Thermostate von Zentralheizungen können eine Frostschutzwächter-Einstellung besitzen. Genauso wie separat arbeitende Ölradiatoren.