Eine Spiegelheizung ist eine besondere Ausführung der Infrarotheizung. Sie produziert Wärme mit der Hilfe des elektrischen Stroms und kann z.B. im Badezimmer einen hohen Nutzen bringen. Die Spiegelheizung kann nämlich ganz einfach an einer Wand angebracht werden und braucht dort nicht viel Platz. Dabei ist einer der größten Vorteile, dass Heizung und Spiegel kombiniert werden und das ist besonders im Badezimmer oft eine unschlagbare Kombination.
Lesen Sie in diesem Artikel, wie eine Spiegelheizung genau funktioniert, welche Vor- und Nachteile diese Elektroheizung mit sich bringt, mit welchen Anschaffungs- und Betriebskosten zu rechnen ist und wie eine Spiegelheizung montiert werden kann.
Wie funktioniert eine Spiegelheizung?
Alle Arten von Infrarotheizungen erzeugen, anders als konventionelle Heizkörper, eine spezielle Strahlungswärme. Die verspiegelten Modelle werden in der Regel mit 230 Volt betrieben. Sie erwärmen nicht in erster Linie die Luft, sondern bestimmte Flächen und Gegenstände im Raum. Sobald die Infrarot-C Strahlung auf einen Körper (Menschen, Möbel oder Wände) trifft, wird dieser erwärmt. Eine Spiegelheizung benötigt nur ungefähr sieben Minuten, um eine Oberflächentemperatur von rund 100 Grad Celsius zu erzeugen. Und der große Vorteil ist, dass der Verwender sich hierbei nicht verbrennen kann.
Welche Vor- und Nachteile hat diese Elektroheizung?
Eine Spiegelheizung wird mit elektrischem Strom betrieben und ist somit eine Elektroheizung. Alleine diese Tatsache bringt einige Vor- und Nachteile mit sich. Alle Vor- und Nachteile der Spiegelheizung haben wir für Sie im Folgenden zusammengefasst.
Vorteile
- relativ günstig in der Anschaffung
- werden häufig steckerfertig geliefert
- einfach zu installieren und zu montieren
- Strahlungswärme ist ideal für Allergiker/Asthmatiker geeignet, da hierbei kein Staub aufgewirbelt wird
- nehmen nur wenig Platz ein
- erzeugen ein angenehmes Raumklima
- verhindern die Schimmelbildung im Badezimmer
- müssen nicht gewartet werden
Nachteile
- verbrauchen vergleichsweise viel Strom
- Warmwasseraufbereitung nicht möglich
- nur für kleinere Räume geeignet
- Räume müssen im Vorfeld gut gedämmt werden
Mit welchen Anschaffungs- und Betriebskosten ist zu rechnen?
Vor einer Investition sollte man sich immer Gedanken über die Anschaffungs- und Betriebskosten machen. Gerade bei einer Elektroheizung sind die Anschaffungskosten im Verhältnis zu konventionellen Heizkörpern meist gering, dafür können aber die Betriebskosten bei dauerhafter Nutzung schnell explodieren.
Anschaffungskosten
Wie teuer eine Spiegelheizung letztlich ist, hängt von der Größe und einer eventuellen Zusatzausstattung (Rahmen oder bestimmtes Thermostat) ab. Ein Standardmodell mit den Maßen 60 cm x 100 cm kostet ungefähr 70 bis 80 Euro. Kleinere Exemplare sind auch schon für etwas weniger Geld erhältlich. Wenn ein Sondermaß benötigt oder ein besonders hochwertiger Rahmen gewünscht wird, kann eine Spiegelheizung auch mehrere Hundert Euro kosten.
Betriebskosten
Die Betriebskosten einer Spiegelheizung werden bei einem Modell mit 500 Watt und den Maßen 90 cm x 60 cm folgendermaßen berechnet:
- Eine Spiegelheizung mit 500 Watt verbraucht ungefähr 0,5 kWh (Kilowattstunden)
- Stromkosten: ungefähr 0,25 Euro pro kWh
Dadurch ergeben sich folgende Stromkosten pro Stunde:
0,5 kWh x 0,25 Euro = 0,125 Euro.
Wird die Heizung ungefähr vier Stunden am Tag genutzt, würden Kosten von etwa 50 Cent entstehen. Eine ausführlichere Aufstellung der Betriebskosten einer Spiegelheizung finden Sie auf www.hausundenergie.de.
Wo kann eine Spiegelheizung eingesetzt werden?
Wie bereits erwähnt, kommen diese Heizungen vor allem im Badezimmer zum Einsatz. Unter anderem sorgen sie durch eine spezielle Heizfolie dafür, dass der Spiegel nicht mehr beschlägt. Dadurch kann sofort nach dem Baden oder Duschen mit der Körperpflege begonnen werden. Sie erzeugt zudem eine angenehme Wärme, die beim Betreten des Badezimmers, insbesondere im Winter, sehr angenehm ist.
Eine Spiegelheizung kann aber auch in jedem anderen Raum der Wohnung genutzt werden, wo ein Spiegel von Nutzen sein kann. Hängt man sie z.B. über dem Sofa im Wohnzimmer auf, profitiert man auch beim gemütlichen Fernsehabend von der zusätzlichen Wärmequelle.
Wie wird eine Spiegelheizung montiert?
Infrarotheizungen und damit auch Spiegelheizungen sollten immer an einer Innenwand angebracht werden und dabei nicht direkt auf ein Fenster zeigen. Besser ist es, sie auf eine Außenwand auszurichten, denn diese gibt in der kalten Jahreszeit die meiste Kälte an das Badezimmer ab. Wichtig ist auch, dass das Thermostat nicht unmittelbar über dem Heizkörper angebracht wird. Die meisten Spiegelheizungen können sowohl vertikal wie auch horizontal und durchaus auch von Laien montiert werden.
Im Lieferumfang befinden sich zumeist alle für die Montage benötigten Gegenstände. Eine übersichtliche und leicht verständliche Bedienungsanleitung erleichtert die Installation und liefert nützliche Hilfestellungen. Die Installation wird noch einfacher
, wenn sich in der Nähe eine Steckdose befindet oder vorsorglich für einen Wandanschluss gesorgt worden ist.
Wenn die oben aufgelisteten Tipps beherzigt werden, kann der Verwender schon bald von der Spiegelheizung und ihren zahlreichen Vorzügen profitieren.
Fazit
Spiegelheizungen eignen sich, aufgrund der vergleichsweise hohen Betriebskosten, nur als Zusatz- und eher weniger als eigenständige Raumheizungen. Sie sorgen dafür, dass der Spiegel nie mehr beschlägt. Zudem erzeugen sie z.B. im Badezimmer auch innerhalb weniger Minuten eine angenehme Temperatur.
Der große Vorteil dieser Heizungen ist, dass der Verwender sich nicht an ihnen verbrennen kann. Zudem nehmen sie, im Vergleich mit anderen Heizungen, deutlich weniger Platz ein und lassen sich ganz einfach an einer Wand befestigen. Ganz nebenbei fungieren sie zusätzlich auch noch als Spiegel, der im Badezimmer für unterschiedlichste Zwecke benötigt wird.