Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Maßnahmen zu einer energetischen Sanierung zählen, welche Vorteile Sie bietet und welche Fördermittel für eine energetische Sanierung beantragt werden können.
Welche Maßnahmen umfassen eine energetische Sanierung?
Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden bezüglich der Verbesserung der Energieeffizienz können sowohl in Teilbereichen, wie auch vollständig ausgeführt werden. Welche Maßnahmen erfolgen, ist abhängig vom Zustand der Immobilie, sowie deren Infrastruktur. Gleichzeitig sind die Sanierungsmaßnahmen natürlich auch eine Frage des Geldes, sodass eventuell Umbauten oder Renovierungen in Teilbereichen und zeitlichen Abständen erfolgen. Den größten Einspareffekt erzielt ohne Zweifel eine umfassende Sanierung, die folgende Sektoren eines Gebäudes beinhalten:
- Dämmung der Fassade
- Dachdämmung
- Dämmung der Keller-Außenwände
- Sanierung oder Austausch der Fenster
- Kellerdeckendämmung
- Austausch der Heizungsanlage
- Nutzung von Solarthermie
- Einbau von Belüftungsanlagen inkl. Wärmetauscher
Im Gesamtpaket sind dies natürlich sehr umfangreiche Maßnahmen und erfordern einen relativ langen Zeitraum und ebenso den Einsatz von erheblichen Geldmitteln. Allerdings ist in einigen Fällen eine Sanierung in Teilbereichen sogar gesetzlich vorgeschrieben, etwa aufgrund der Verordnungen aus dem EnEV, der Energieeinsparverordnung, die unter anderem den Austausch von Heizungsanlagen vorschreibt, die älter als dreißig Jahre sind und mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
Ein weiterer Grund zur Sanierung ist die Ausstellung eines Energieausweises für das jeweilige Gebäude, im Besonderen dann, wenn die Immobilie verkauft werden soll. Aber auch der Schutz unserer Umwelt, spielt bei der energetischen Sanierung eine wichtige Rolle. So wird diese durch effektivere Dämmmaßnahmen geschont und zusätzlich Kosten eingespart.
Welche Vorteile ergeben sich aus der energetischen Sanierung?
Im Vordergrund steht zumindest für den Gesetzgeber die Senkung der CO2-Emmissionen in die Umwelt. Für den Eigentümer einer Immobilie bedeuten die Sanierungsmaßnahmen im Endeffekt eine Senkung der Energiekosten sowie eine Aufwertung des Gebäudes, was sich wiederum auf den Verkehrswert positiv niederschlagen kann.
Wie die meisten Investitionen, sollte auch einer energetischen Sanierung, eine Kosten-Nutzen-Rechnung zugrunde liegen, die eine Rentabilitätsaussicht beinhaltet. Genau hier besteht jedoch ein großes Problem hinsichtlich energetischer Sanierungen, vor allem unter Berücksichtigung der aktuell fallenden Preise für fossile Brennstoffe. Selbst die KfW als Förder-Institut genau solcher Maßnahmen veröffentlichte einen Bericht, nachdem die Sanierungskosten durch die Energieeinsparung nicht gegenfinanziert werden können. Verantwortlich hierfür sind in Deutschland vor allem die hohen Kosten für Stundenlöhne und das benötigte Material.
Eine energetische Sanierung ist für viele Eigentümer eher eine Frage des Umwelt-Gewissens, denn die einer wirtschaftlich lohnenden Investition.
Welche Fördermittel für die energetische Sanierung?
Trotz ihrer eigenen Kritik weitete die KfW im Rahmen des Konjunkturpakets von 2009 die Programme zur Sanierung von Bestandsbauten aus. Dazu gehören auch Einzelmaßnahmen, die durch ein KfW-Darlehen gefördert werden.
Seit dem 1. Januar 2013 stehen jährlich Mittel in Höhe von 300 Millionen Euro für energetische Sanierungen zur Verfügung. Die Gesamtlaufzeit des Programms beträgt 8 Jahre. Zudem besteht seit dem 1. März 2013 im Mietrechtsmodernisierungsgesetz eine Klausel, die es Mietern für die ersten drei Monate einer Sanierungsmaßnahme verbietet, die Miete aufgrund der Maßnahmen zu mindern.
Das Programm umfasst die Vergabe von Darlehen sowohl an Eigentümer von Einzel-Immobilien wie auch an Wohnungsbaugesellschaften oder Hilfen zur Stadtsanierung durch kommunale Behörden. Möchten Sie Ihre Immobilie energetisch Sanieren oder planen den Bau eines Energieeffizenzhauses, dann informieren Sie sich am besten umfassend über die Fördermaßnahmen der KfW auf deren Internetpräsenz.