Ein gutes Energiemenagement setzt sich das Ziel, schonend mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen und dabei nicht den Klimaschutz und die Kostensenkung aus dem Blickfeld zu verlieren. Trotzdem soll natürlich der Energiebedarf der Verbraucher sichergestellt werden. Ein gutes Energiemanagement bedeutet also, dass wir den uns zur Verfügung stehenden Strom nur dann verbrauchen, wenn wir diesen auch wirklch benötigen.
Die Hauptanwendungsbereiche sind:
- kommunales Energiemanagement
- Gebäudeenergiemanagement (z.B. in Kaufhäusern oder Krankenhäusern)
- Energiemanagement für den Wohnungsbau
- Energiemanagement in der Industrie
Aber auch im Privathaushalt macht ein gutes und kreatives Energiemanagement immer mehr Sinn, vorallem da die Energiekosten in den kommenden Jahren immer weiter steigen werden. Die einfachsten Formen im privaten Haushalt ein Energiemanagement einzuführen sind z.B. die Nachtabsenkung der Heizkörper oder ein sparsamer Verbrauch von Wasser. Es gibt aber noch einige weiter Möglichkeiten zum Energiesparen im eigenen Haushalt.
Kreatives Energiemanagement im privatem Haushalt
Ungefähr 1/3 der uns zur Verfügung stehenden Primärenergie wird in unseren privaten Haushalten eingesetzt und hier haben wir die Verantwortung sorgsam damit umzugehen. Nicht nur aus dem Grund, weil die Energie eine wertvolle Ressource unserer heutigen Gesellschaft ist, sondern auch weil sich die Produktion negativ auf die Lärm- und Schadstoffemissionen auswirkt und somit unsere Umwelt belastet. Gehen wir also sparsam mit dieser so wichtigen Ressource um, belohnen wir uns doppelt: Wir schützen unsere Umwelt und sparen nebenbei Geld.
Wie können Sie mit einem effektiven Energiemanagement auch in Ihrem Haushalt beginnen?
Zu Beginn sollten Sie genau diagnostisieren, welche Geräte in Ihrem Haushalt die größten Stromverbraucher sind. Hierzu eignen sich Messgeräte zum Stromverbrauch, die zwischen die Steckdose und dem Abnahmegerät (Kühlschrank, Fernseher, etc.) geschaltet werden. Solche Geräte gibt es bereits für 10,- €. Sie können sich aber auch bei Ihrer Verbraucherzentrale oder Ihrem Energieversorger erkundigen, diese verleihen solche Geräte gegebenenfalls.
Stromverbrauchsmessgerät kaufen*
Haben Sie ein solches Gerät zur Verfügung, schalten Sie es einfach zwischen dem Elektroerät und die Steckdose und können so den Stromverbrauch messen. So kommen Sie jedem versteckten Stromfresser leicht und schnell auf die Spur und können reagieren. Zum Beispiel mit einer Zeitschaltuhr, die angeschlossene Geräte nur dann einschaltet, wenn Sie diese auch wirklich benötigen. Somit kann man sehr einfach und komfortabel, Standby-Geräte vom Strom trennen, wenn man diese nicht benötigt. Ähnlich wie die Zeitschaltuhr, funktionieren auch elektronische Heizkörperthermostate. Diese können Sie so programmieren, dass nur geheizt wird, wenn Sie die Wärme auch wirklich benötigen.
Eine weitere Möglichkeit ein gutes Energiemanagement im privaten Haushalt einzuführen, ist die Verwendung von energieeffizenten Elektrogeräten. Betreiben Sie zum Beispiel noch einen alten Geschirrspühler oder einen alten Kühlschrank, kann dieser sehr viel Energie verbrauchen. Dies schlägt sich auf der Stromabrechnung deutlich nieder. Bei solchen Geräten, lohnt sich oft die Anschaffung eines neuen sparsameren Gerätes mit zum Beispiel einer Energieeffizenzklasse von A++. Durch die Stromersparnis, refinanziert sich der Kauf neuer Geräte meist schon nach einigen Jahren.
Ferner sollten Sie jährlich die Preise Ihres Strom- und Gasanbieters mit denen der Konkurrenz vergleichen. Hier sind oftmals Einsparpotenziale von bis zu mehreren hundert Euro bei einem Anbieterwechsel möglich. Einfach möglich ist dies über die verschiedenen Vergleichsrechner im Internet. Suchen Sie einfach danach und lassen Sie sich überraschen, wieviel Einsparpotenzial ein Anbieterwechsel Ihnen bringen würde.
Energiemanagement im industriellen Sektor
Je mehr Energie verbraucht wird, desto sinnvoller ist es, über ein Energiemanagement nachzudenken. Besonders im industriellen Sektor, liegen hohe Einsparpotenziale. Dies hat auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erkannt und hat mit Ihrer Novelle 2012 und den dazugehörigen Merkblättern aus dem Erneuerbare-Energiegesetz (EEG), Ausgleichsregelungen für solche Betriebe geschaffen. Betriebe bei denen die Stromkosten min. 14% der Bruttowertschöpfung ausmachen und/oder die einen Stromverbrauch von mehr als 1 GWh besitzen, können laut dieser Novelle die EEG-Abgabe begrenzen. Hierzu benötigt der betroffene Betrieb eine Zertifizierung nach EN ISO 50001, wenn er einen Stromverbrauch von mehr als 10 GWh aufweist.
In der Norm EN ISO 50001 wird beschrieben, welchen Anforderungen ein Unternehmen genügen muss, um dem Regelwerk zur Umsetzung des Energiemangements zu entsprechen. Unternehmen können den Nachweis durch eine entsprechende Zertifizierung erbringen. Wird der Zertifizierungsprozess erfolgreich abgeschlossen, wird dem Unternehmen ein zeitlich begrenztes Zertifikat ausgestellt und die EEG-Abgabe begrenzt.
Informationen zum Zertifizierungsprozess und eine unabhängige Zertifisierungsstelle, finden Sie hier:
Informationen zum Energiemanagement für Unternehmen
Fazit zum Energiemanagement
Um sparsam mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen, sind nicht immer große Anstrengungen notwendig. Schon mit einem geringen Aufwand, kann man dazu beitragen, dass Energie eingespart, die Umwelt weniger belastet wird und wir gleichzeitig noch Geld einsparen. Mit einem guten Energiemanagement im Haushalt, können wir dies erreichen.