Heizlüfter sind mobile Elektroheizungen, die über einen Ventilator betrieben werden. Dieser saugt die kalte Raumluft über Luftschlitze an der Rückseite an und führt sie an einem Blankdraht-Heizelement vorbei, um Sie zu erwärmen. Die erwärmte Luft wird anschließend über den Ventilator beschleunigt und an der Vorderseite wieder an den Raum abgegeben.
Der Heizlüfter braucht zum Betrieb Strom und kann überall dort betrieben werden, wo eine Steckdose vorhanden ist. Dies ist aber auch gleichzeitig der größte Nachteil, denn Strom ist teuer und ein dauerhafter Einsatz kann die Stromkosten sehr schnell ansteigen lassen. Weiterhin ist der schlechte Wirkungsgrad und die Geräuschentwicklung durch den Ventilator nachteilig.
Im Anschaffungspreis sind Heizlüfter schon zu erschwinglichen Preisen erhältlich. Je nach Größe des Geräts und dem Funktionsumfang, variiert der Preis zwischen 20 und 50 Euro für die billigsten Geräte. Für Markengeräte müssen Sie zwischen 100 und 300 Euro ausgeben.
Einsatzorte eines Heizlüfters
Ein Heizlüfter ist durch seine kompakte Bauweise sehr flexibel und vielseitig einsetzbar und leicht zu transportieren. Er kann als Zusatzheizung im Winter zum Beispiel im Badezimmer eingesetzt werden, eignet sich aber auch perfekt zum vorwärmen der Handtücher. Genauso wie Radiatoren, können Heizlüfter dafür sorgen, dass Ihre Räume frostfrei bleiben. Hierfür haben viele Geräte eine spezielle Stufe, die am Thermostat eingestellt werden kann. Diese sorgt dafür, dass der Raum nicht geheizt, sondern nur frostfrei gehalten wird.
Viele nutzen den Heizlüfter auch als Fusswärmer unterm Schreibtisch oder zum Abtauen des Gefrierfachs. Ob dies eine sinnvolle Nutzung des Geräts darstellt, sei dahingestellt. Ein großer Vorteil des Heizlüfters ist es aber, dass er im Sommer auch als normaler Lüfter zum Umwälzen der Raumluft genutzt werden kann. Somit können Sie ihn im Winter, aber auch im Sommer sinnvoll einsetzen.
Der Einsatz eines Heizlüfters als dauerhafte Ersatzheizung für die Zentralheizung ist nicht empfehlenswert. Er sollte nur zur temporären Beheizung verwendet werden, da der Heizlüfter vom Strom abhängig ist und die Betriebskosten schnell Ihren Geldbeutel erheblich belasten können.
Einsatzorte im Überblick:
- Badezimmer
- Garage
- Gartenlaube
- zum frostfrei halten von Räumen
- als Lüfter im Sommer
Kosten während des Betriebs
Egal für welchen Zweck Sie einen Heizlüfter einsetzen, Sie sollten sich immer Gedanken über den verbrauchten Strom während des Betriebs und somit über die Betriebskosten machen. Der dauerhafte Einsatz kann schnell über 5 Euro am Tag kosten und ist deshalb nicht sehr effizient im Vergleich zu einer standardmäßig eingebauten Zentralheizung.
Normale Geräte besitzen eine Leistungsaufnahme, die zwischen 1000 und 2000 Watt liegt. Legt man einen durchschnittlichen Strompreis von 37,14 Cent pro Kilowattstunde (Stand Oktober 2022) zugrunde, entstehen bei einem einstündigen Betrieb bereits Kosten in Höhe von 0,74 Euro, wenn man den Heizlüfter auf höchster Stufe betreibt.
Sollten Sie die Leistungsaufnahme Ihres Geräts nicht kennen, finden Sie diese meist auf der Verpackung oder auf dem Typenschild, welches am Gerät selbst angebracht ist. Wenn Sie den Stromverbrauch Ihres Geräts ausrechnen wollen, beachten Sie bitte, dass das Gerät weniger Strom verbraucht, wenn es auf einer niedrigeren Stufe betrieben wird. Um den genauen Stromverbrauch zu bestimmen, ist es empfehlenswert, ein Strommessgerät* einzusetzen.
Worauf sollten Sie beim Kauf achten?
Achten Sie beim Kauf eines Heizlüfters auf die folgenden Kriterien:
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- Sicherheitsabschaltung beim Umkippen
Aktuelle Geräte sollten über einen Kippschutz verfügen, damit es nicht zur Überhitzung beim Umkippen kommt. Hierzu ist in den Boden des Geräts ein Schalter integriert, der die Stromverbindung unterbricht, wenn das Gerät nicht mehr fest auf dem Boden steht. Ist diese Sicherung nicht vorhanden, kann es sehr schnell zu einem Hitzestau kommen und das Gerät überhitzt. Diese Überhitzung führt im schlimmsten Fall zu Bränden.
- Sicherheitsabschaltung beim Umkippen
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- Sicherheitsabschaltung bei Überhitzung
Nicht nur beim Umkippen des Geräts kann es schnell zu einer Überhitzung kommen, sondern auch wenn der Heizlüfter falsch aufgestellt wird. Wenn nicht genügend Freiraum für das Gerät zur Verfügung steht, kann die Raumluft nicht ordnungsgemäß angesaugt oder abgegeben werden. Die Folge ist ein Hitzestau, der auch hier zu Bränden führen kann.
- Sicherheitsabschaltung bei Überhitzung
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- Stufenschalter
Damit Sie die Temperatur und den Stromverbrauch variabel einstellen können, sollte der neue Heizlüfter über einen Wahlschalter verfügen, über den mehrere Heizleistungen ausgewählt werden können. Dadurch können Sie das Gerät nach Ihren Wünschen betreiben.
- Stufenschalter
- Als Ventilator einsetzbar
Um den Heizlüfter auch im Sommer als Ventilator nutzen zu können, sollten Sie darauf achten, dass dieser eine Lüfter- oder Ventilator-Funktion bietet.
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