Sie lieben es wohlig gewärmt in Ihrem Zuhause? Sie möchten eine einfache und elegante Alternative zum gewöhnlichen Heizkörper? Dann ist eine Natursteinheizung perfekt für Sie.
Im Grunde handelt es sich bei einer Natursteinheizung um eine Elektroheizung, die statt gewöhnlicher Materialien den Naturstein als wärmespeicherndes und wärmespendendes Element verwendet. Das ist nicht nur optisch einzigartig, sondern erzeugt ein traumhaftes Raumklima und eine Wohlfühlwärme der besonderen Art. Doch wie genau funktioniert eine Natursteinheizung, wo und wie kann sie eingesetzt und montiert werden und wie hoch sind die Heizkosten? All diese Informationen erhalten Sie im nachfolgenden Artikel.
Die Funktionsweise und wichtigsten Eigenschaften
Die Natursteinheizung ist eine besondere Form der Elektroheizung und nicht nur optisch ein Hingucker. Sie funktioniert ähnlich wie eine Nachtspeicherheizung, mit den Vorzügen einer Direktheizung. Der Naturstein – meist Granit, Marmor, Kalkstein, Speckstein oder Schiefer – wird durch Heizleiter erhitzt, der Stein speichert die Wärme und gibt sie an seine Umgebung weiter. Die zeitversetzte und indirekte Wärmeabgabe gleicht der eines Kachelofens oder der einer Infrarotheizung.
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Der Aufbau solcher Heizungen ist immer gleich: an der Vorderseite und Rückseite sind die über ein Kabelsystem verbundenen Heizleiter eingebaut. Wird die Elektroheizung eingeschaltet, erhitzen die Heizleiter den Stein. Die aufgeheizte Vorderseite des Steins – eine Wärmeabgabe über die Rückseite wird durch eine eingebaute Dämmung verhindert – wiederum gibt die gespeicherte Wärme an die Umgebung ab. Die besonders sanfte Wärmeabgabe einer Natursteinheizung ist vergleichbar mit dem Gefühl von wärmenden Sonnenstrahlen. Da nicht die direkte Raumluft erwärmt wird, werden keinerlei Staubpartikel aufgewirbelt und die typische trockene Heizungsluft fehlt.
Wie kann diese Elektroheizung eingesetzt werden?
Natursteinheizungen sind vielseitig einsetzbar. Ihr außergewöhnliches Design und die unzähligen Farb- und Formvariationen der Speichersteine machen sie zu einem Schmuckstück in jedem Raum. Ob an der Decke, der Wand oder im Raum aufgestellt – die Natursteinheizung kann sowohl als Heizungsersatz, als auch als zusätzliches Heizelement oder einfach aus Designgründen eingesetzt werden.
Aufgrund Ihrer langsamen und besonders sanften Wärmeabgabe finden solche Steinheizungen vor allem in Wohnräumen, in denen eine dauerhaft angenehme Temperatur erreicht werden soll, Ihren Einsatz – egal ob zu Hause oder in Geschäftsräumen. Selbst für eine einfache und kostensparende Umrüstung einer alten Nachtspeicherheizung sind Steinheizungen ideal, da die nötigen Leitungen schon vorhanden sind und nicht neu verlegt werden müssen.
Der Anschluss und die Montage einer Natursteinheizung
Natursteinheizungen können individuell in unterschiedlichen Positionen im Raum montiert werden. Ob waagrecht oder senkrecht an der Wand, an der Decke oder als Standgerät im Raum – alles ist möglich. Für die Wandmontage braucht man ein grundlegendes handwerkliches Geschick, Schrauben, Dübel, Wandhalterungen sowie eine Bohrmaschine und eine Wasserwaage. Wenn Sie unsicher sind, ist es besser die Montage von einem Fachmann durchführen zu lassen. Ist die Natursteinheizung montiert, müssen Sie nur noch den Netzstecker in die Steckdose stecken.
Wird die elektrische Steinheizung in Nassräumen verwendet oder bekommt sie Strom über einen Schuko-Stecker, ist die Montage durch einen Fachmann zwingend erforderlich. Für Standgeräte braucht man zur Montage lediglich spezielle Standfüße. Obgleich Natursteinheizungen recht schwer sind, kann eine Deckenmontage nach vorheriger Rücksprache bedenkenlos von einem Fachmann durchgeführt werden. Notwendig hierfür ist eine spezielle Aufhängevorrichtung für die Decke.
Welche Kosten verursacht eine Natursteinheizung?
Die Anschaffungskosten sind in der Regel recht gering, jedoch von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich und sind abhängig vom verwendetem Steinmaterial, den Qualitätsstandards, den Produkteigenschaften sowie davon, ob wichtige Prüfsiegel vorhanden sind. Eine 400 Watt starke Natursteinheizung aus Granit bekommen Sie bei einer Größe von rund 60 cm beispielsweise ab 250 Euro. Exklusivere und leistungsstärkere Modelle kosten natürlich mehr. Modelle aus edlerem Gestein, einer Leistung bis zu 1400 Watt und einer Länge von rund 1,2 Metern kosten beispielsweise 1200 Euro aufwärts.
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Die Verbrauchskosten von Natursteinheizungen sind relativ gering, wenn man einige Regeln beachtet. Wichtige Faktoren bei der Berechnung des Stromverbrauches sind die Raumgröße, Isolierung und Material der Wände und Decken sowie die Zahl der Fenster. Grundsätzlich erhält man einen guten Mittelwert der Energiekosten pro Stunden, wenn man die Wattzahl in kWh mit dem kWh-Preis multipliziert. Hilfreich ist auch, sich beim Stromanbieter über eventuelle Tarife für das Heizen mit Strom zu informieren. Um die Ökobilanz zu verbessern, kann die Natursteinheizung auch mit einer Photovoltaik-Anlage oder ähnlichem kombiniert werden.
Was spricht für und was gegen eine Natursteinheizung?
Zu den klaren Pluspunkten zählen neben der optischen Aufwertung als Designelement die geringen Anschaffungskosten, die einfache und platzsparende Installation an Wand oder Decke, einfache Umrüstungsmöglchkeiten sowie der unkomplizierte Anschluss ans Stromnetz. Es entstehen so gut wie keine Wartungskosten und bei fachgerechtem Einsatz können die Betriebskosten gering gehalten werden, zumal der Stein auch abgeschaltet noch Wärme abgibt.
Unschlagbarer Vorteil ist das erzeugte Raumklima: die indirekte Wärmeabgabe über den Stein verhindert trockene Heizungsluft und aufgewirbelte Staubpartikel, erzeugt ein Wohlgefühl bereits bei niedrigeren Raumtemperaturen, entspannt den Körper und die Muskulatur und mildert bzw. beugt rheumatischen Erkrankungen und Gelenkbeschwerden vor.
Kritiker einer elektrischen Natursteinheizung klagen über teure Stromrechnungen aufgrund des Betriebs mit Strom oder die teilweise hohen Anschaffungskosten bei größeren Geräten oder bestimmten Steinarten. Das mag teilweise zutreffen, jedoch ist das abhängig vom Hersteller und dem fachgerechten Einsatz der Natursteinheizung im Raum. Die zunächst zögerliche Hitzeabgabe der Heizung aufgrund dessen, dass zuerst der Stein erhitzt werden muss, gleicht sich durch die gesundheitsfördernde und langanhaltende Wärmeabgabe selbst nach Abschaltung des Gerätes sehr gut aus.
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