Energieeffizientes Wohnen ist ein Thema, das immer wieder in den Schlagzeilen der Medien auftaucht. Wir müssen unsere Umwelt schonen, was am besten funktioniert, wenn wir Energie sparen. Eine Möglichkeit dazu bietet die Fußbodenheizung, die aber noch andere Vorteile bietet. Sie ist umweltfreundlich, verteilt die Wärme vom Boden aus gleichmäßig im ganzen Raum. Außerdem sorgt sie für Wohlgefühl in den eigenen Räumen und ist eine sparsame Alternative zu konventionellen Heizkörpern.
Was ist eine Fußbodenheizung?
Die Fußbodenheizung ist eine Flächenheizung, was bedeutet, die Wärme wird nicht zentral, sondern über eine größere Fläche generiert. Um den Wohnraum angenehm aufheizen zu können, benötigt dieses Heizsystem geringere Vorlauftemperaturen als konventionelle Systeme. In Verbindung mit sehr schnellen Reaktionszeiten führt dies zu einem niedrigeren Energieverbrauch, der nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch dem Geldbeutel. Die Fußbodenheizung kann nachträglich installiert werden, ist also nicht nur für Neubauten interessant.
Bis nach Deutschland verbreitete sich der gute Ruf der Fußbodenheizung erst so richtig in den 80er Jahren, wo sie dann aber schnell populär wurde. Kein Wunder: Denn auch bei frostigen Minusgraden kann man über angenehm warme Böden spazieren, aber auch ganz praktische Vorteile ergeben sich für die Bewohner eines Gebäudes durch die Fußbodenheizung. Die Zimmergestaltung kann besser umgesetzt werden, da weder Heizkörper noch Öfen Platz wegnehmen. Des Weiteren sorgt die Fußbodenheizung dafür, dass weder Staub noch Flusen in der Raumluft herumwirbeln, was der Ausbreitung von Hausmilben entgegenwirkt und Schimmelpilz vermeidet.
Warmwasser-Fußbodenheizung
Fußbodenheizungen unterteilt man in zwei Varianten: Warmwasser- und Elektroheizung. Die gebräuchlichste Variante ist die Warmwasserheizung, die sich beim Neubau eines Gebäudes ganz einfach in den Aufbau des Bodens (Estrich) integrieren lässt. Dabei unterscheidet man zwei Systeme: Trocken- und Nasssystem. Beim Nasssystem werden Heizungsrohre an Trägermatten aus Stahl befestigt, danach fixiert man das Ganze und der Estrichleger kann mit seiner Arbeit beginnen. Bei Trockensystemen sind die Heizungsrohre unterhalb des Bodenbelages auf der Trägermatte montiert. Beide Systeme, sowohl Nass- als auch Trockensystem, benötigen einen Heizkreisverteiler, an dem sämtliche Heizkreise mit einem Vor- und einem Rücklauf angeschlossen sind. Dadurch ist es möglich, die verschiedenen Heizkreise mittels eines Ventils abzugleichen. Dieser Abgleich (hydraulisch) ist nötig, da die einzelnen Bauteile der Heizung verschieden hohe Strömungswiderstände erzeugen und ansonsten keine harmonische Wärmeverteilung möglich ist.
Elektro-Fußbodenheizung
Neben den Warmwasser-Fußbodenheizungen, kann man auch auf eine elektrische Variante zurückgreifen. Diese Variante der Fußbodenheizung kommt hauptsächlich bei Renovierungsarbeiten zum Einsatz oder bei niedrigen Bodenaufbauten, da die Verlegung direkt unter dem Bodenbelag möglich ist.
Hier werden Heizleiter in Folien oder Widerstandskabel eingearbeitet und auf, im oder unter dem Estrich verlegt. Haben die Heizkabel einen Durchmesser ab 3mm, können die Folien sogar direkt unter das Laminat oder im Kleberbett von Fliesen verlegt werden.
Im Handel sind auch Matten ab einer Höhe von 2mm erhältlich. Diese eignen sich zur Fußbodentemperierung und stellen keine vollwertige Fußbodenheizung dar. Bei diesen Modellen, müssen zusätzlich noch konventionelle Heizkörper eingesetzt werden, um die Wohnräume auf eine angenehme Wohlfühltemperatur zu bringen.
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Verlegung der Rohre
Die Verlegung der Rohre bei Fußbodenheizungen, kann in verschiedenen Formen erfolgen. Die Rohre können mäanderförmig, modular oder in Schneckenform verlegt werden, wobei die modulare Form zu bevorzugen ist. Eine weitere Verlegeart bei Fußbodenheizungen, ist die über Kunststoffkapillarrohrmatten. Hier werden PP-Röhrchen parallel angeordnet und diese vom Heizwasser im Gleichsinn durchflossen.
Welche Verlegeart und Form der Fußbodenheizung für Ihre baulichen Gegebenheiten die Beste ist, erfahren Sie beim Fachberieb in Ihrer Nähe.
Vor- und Nachteile einer Fußbodenheizung
Der einzige Nachteil einer Fußbodenheizung sind die relativ hohen Einbaukosten, die sich aber im Lauf der Zeit amortisieren. Allerdings kann auch eine Reparatur viel Geld kosten. Wer einen Teppichboden in seinen Räumlichkeiten verlegen möchte, der sollte sich im Fachhandel nach speziellen Teppichböden erkundigen, da herkömmliche Modelle den Wärmeaustausch hemmen und deswegen nicht für eine Fußbodenheizung geeignet sind.
Die Vorteile der Fußbodenheizung sind:
• Energieeffizientes Heizsystem
• Gleichmäßige Auswärmung der Räumlichkeit
• Schont den Geldbeutel auf lange Sicht
• Umweltfreundlich
• Nachträglicher Einbau möglich
• Erzeugt ein sehr angenehmes Wohngefühl
• Wirkt der Ausbreitung von Schimmel und Hausmilben entgegen
• Spart Raum für die Raumgestaltung (keine Öfen und Heizkörper nötig)
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