Elektroheizungen sind vielseitig einsetzbar, leicht zu transportieren und bringen Wärme auch in Räume, die nicht an die Zentralheizung angeschlossen sind. Deshalb werden sie häufig als Frostschutzwächter, als zusätzliche Wärmequelle im Bad oder am Wickeltisch eingesetzt.
Viele Menschen greifen auch gerne auf Elektroheizungen zurück, weil die Inbetriebnahme so kinderleicht ist. Sie können nämlich überall dort betrieben werden, wo ein Stromanschluss vorhanden ist.
Viele vergessen dabei aber, dass das Heizen mit Strom nicht zu den günstigsten Möglichkeiten zählt, eine angenehme Temperatur in seinen Räumen herzustellen. Strom ist nämlich nicht gerade billig und der Dauerbetrieb einer Elektroheizung kann schnell zu einer bösen Überraschung bei der Stromrechnung führen.
Wollen Sie trotz der steigenden Strompreise nicht auf Ihre Elektroheizung im Bad oder Garage verzichten, lohnt sich auf jeden Fall ein Stromvergleich. Bei dieser Gelegenheit, sollten Sie sich auch die Frage stellen, ob sich eventuell ein Wechsel zum Ökostrom anbietet.
Was ist Ökostrom und worin unterscheidet er sich zu konventiell erzeugtem Strom?
Als Ökostrom wird der Strom bezeichnet, der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Zu diesen erneuerbaren Energiequellen gehören u.a. die Sonnenenergie, die Windenergie oder die Wasserkraft.
Der große Unterschied zu konventiell erzeugtem Strom, besteht somit in der Herstellung. Konventioneller oder auch herkömmlicher Strom genannt, wird nämlich in Atomkraftwerken hergestellt oder über fossile Brennstoffe wie Kohle oder Gas erzeugt.Grundsätzlich gilt aber, dass egal ob der Strom nun konventionell oder durch erneuerbare Energien erzeugt worden ist, die Qualität ist immer die gleiche, auch wenn viele dem Irrglauben verfallen sind, dass Ökostrom grundsätzlich teurer ist als der herkömmliche Strom.
Ist Ökostrom teurer als herkömmlicher Strom?
Neben den vielen Energiespartipps, wie Sie sie z.B. auf www.biostromvergleich.de vorfinden, können Sie auch bei einem Wechsel zum Ökostrom, bares Geld sparen.
Laut den Verbraucherschützern aus Düsseldorf ist der Ökostrom nämlich nicht zwangsläufig teurer. Im Gegenteil. Meist sind die angebotenen Tarife für Ökostrom sogar billiger als der Standardtarif vieler Stromanbieter und einen solchen Standardtarif nutzen die meisten Verbraucher.
Hier eine kurze Beispielrechnung:
In Hamburg bezahlt man bei Vattenfall aktuell (Stand: 16.02.2015) für den Standardtarif einen Grundpreis von 6,10 € im Monat. Der Verbrauchspreis liegt bei 27,82 Cent/kWh.
Bei einem entsprechenden Tarif mit Ökostrom, bezahlt man einen Grundpreis von 8,00 € pro Monat und einen Verbrauchspreis von 26,04 Cent/kWh.
Legt man jetzt einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3600 kWh im Jahr zu Grunde, kommt man auf die folgenden Ergebnisse:
Standardtarif = 1074,72 €
Tarif mit Ökostrom = 1033,44 €
Das macht eine Ersparnis von 41,28 €.
Das klingt im ersten Moment vielleicht nicht viel, zeigt aber sehr deutlich, dass Ökostrom nicht unbedingt teurer ist als herkömmlicher Strom.
Doch auch wenn man beim Wechsel zum Ökostrom die Umwelt schont und gleichzeitig auch noch Geld sparen kann, nicht jeder Ökostromtarif hält was er verspricht!
Warauf muss beim Wechsel geachtet werden?
Stromanbieter können ihre Kunden mit Versprechen wie „Naturstrom aus 100% erneuerbaren Energien“ oder „Klimastrom“ locken, obwohl gar kein Ökostrom später aus der Steckdose kommt. Und das Ganze ist auch noch völlig legal.
Wieso ist das so?
Das liegt zum einen daran, dass es keine genaue Definition von Ökostrom in Deutschland gibt und somit die Produktbezeichnung Ökostrom nicht geschützt ist.
Zum anderen gibt es das sogenannte RECS-Zertifikat. Dieses Zertifikat ist im Grunde genommen sehr sinnvoll. Es ist nämlich ein Nachweisverfahren für die Herkunft des Stroms und soll Ökostrom klar als solchen ausweisen.
Doch dieses Zertifikat hat eine riesige Schwachstelle. So erlaubt es einem Stromanbieter, Ökostrom zu verkaufen, obwohl er gar keinen produziert. Hierzu braucht er sich nur eine bestimmte Menge an Zertifikaten von einem richtigen Ökostrom-Anbieter zu kaufen und darf damit ganz offiziell Ökostrom verkaufen.
Durch die nicht geschützte Produktbezeichnung und durch die ganz legalen Tricksereien der Stromanbieter, ist es für Verbraucher natürlich sehr schwer, hier den Durchblick zu behalten. Helfen sollen hier verschiedene Gütesiegel.
Welche Gütesiegel für echten Ökostrom stehen, erfahren Sie bei der Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen.
Fazit
Ökostrom muss nicht teuer sein. Ein einfacher Vergleich von Ihrem jetzigen Stromtarif mit einem Ökostromtarif bringt die Gewissheit.
Doch seien Sie Achtsam. Es ist nicht überall Ökostrom drin, wo auch Ökostrom draufsteht. Achten Sie auf die richtigen Gütesiegel und Sie tun nicht nur Ihrem Geldbeutel einen Gefallen, sondern auch unserer Umwelt!