Beim Kochen und Duschen entsteht viel Feuchtigkeit in der Wohnung. Auch Zimmerpflanzen und die Atemluft sorgen für den Anstieg der Luftfeuchtigkeit. Winter wie Sommer müssen Sie die Wohnung daher täglich richtig lüften. Folgender Beitrag zeigt, worauf es dabei ankommt und warum es so wichtig für ein gesundes Raumklima ist.
Korrektes Lüften – darum ist es so wichtig
Wer in der Wohnung Schimmel verhindern will, muss regelmäßig lüften. Und das nicht nur einmal täglich, sondern mehrmals. Direkt nach dem Kochen und Duschen ist gründliches Lüften zu empfehlen, darüber hinaus morgens nach dem Aufstehen und auch zwischendurch. So setzt sich die Feuchtigkeit nicht in den Wänden ab, die oft die Basis für die Schimmelbildung ist.
Regelmäßiges Lüften sorgt auch dafür, dass es in der Wohnung nicht unangenehm riecht. Gerade Essensgerüche, Parfüm und andere individuelle Düfte setzen sich schnell in den Textilien und Tapeten fest
, wenn man nicht lüftet. Mit der Folge, dass es nicht mehr besonders frisch und angenehm riecht.Wie richtig lüften?
Richtig lüften ist gar nicht so schwer. Was die meisten falsch machen: Das Fenster bleibt in Kippstellung den ganzen Tag offen. Dadurch ist der Luftaustausch aber nicht optimal, Gerüche und Feuchtigkeit bleiben länger in den Räumen. Besser ist es, mehrfach am Tag stoßzulüften. Dazu werden alle Fenster komplett geöffnet, sodass ein Durchzug entsteht.
Im Winter werden mindestens fünf Minuten empfohlen, damit die Wohnung nicht zu sehr auskühlt. Im Sommer dürfen die Türen und Fenster zum Stoßlüften gerne länger geöffnet sein, 20 Minuten sind dann für den kompletten Luftaustausch ausreichend. Nach dem Lüften duftet die Wohnung wieder schön frisch und unangenehme Gerüche haben keine Chance mehr.
Tipp: Ist es draußen wärmer als in der Wohnung und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, sollte man das Lüften in die kühlen Abendstunden verschieben.
Insekten müssen draußen blieben
Der Nachteil bei der Sommerlüftung ist, dass während der Zeit mit offen stehenden Fenstern Insekten aller Art in die Wohnung kommen. Ob Ameisen und Spinnen bei einer Erdgeschosswohnung oder Fliegen, Mücken, Wespen und anderes Getier – wer ungeschützt lüftet, holt sich allerlei ungebetene Gäste ins Haus. Abhilfe schafft der passende Insektenschutz, zum Beispiel Insektenschutzvorhänge oder Fenstergitter.
Lüften im Sommer – Tipps für jeden Raum
Es muss nicht jeder Raum gleich oft gelüftet werden. Küche und Bad wegen der hohen Luftfeuchtigkeit durch Duschen und Kochen etwas häufiger als zum Beispiel das Kinder- oder Arbeitszimmer. In den Wohn- und Arbeitsräumen gelten 40 bis 60 % Luftfeuchtigkeit als optimal, im Sommer liegt die Luftfeuchtigkeit allerdings eher im oberen Bereich. Mehr als 60 % sollten es dennoch nicht sein.
Mit einem Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) lässt sich die Luftfeuchtigkeit schnell bestimmen. Liegt sie über dem empfohlenen Wert, ist Lüften angesagt. Mindestens morgens und abends, wenn es draußen am kühlsten ist. Auch im Schlafzimmer ist Lüften morgens und abends zu empfehlen. Wer Pollenallergiker ist, sollte jedoch je nach Wohnlage und aktuellem Pollenflug auf das morgendliche oder abendliche Lüften verzichten. Genaue Hinweise gibt ein Pollenflugkalender oder der Wetterbericht, in dem über die aktuelle Lage in der Region berichtet wird.
Im Bad sind bis zu 70 % Luftfeuchtigkeit erlaubt, auch in der Küche ist die Luftfeuchtigkeit nach dem Kochen oft sehr hoch. Um das Raumklima zu normalisieren, sollte man direkt nach dem Kochen und Duschen ordentlich durchlüften.
Im Sommer staut sich die Hitze außerdem vor allem im Dachgeschoss. Tagsüber zu lüften, bringt hier aber meist nicht viel, im Gegenteil: Es wird noch heißer. Ganz früh morgens oder in den späten Abendstunden ist das Lüften im Dachgeschoss sinnvoll.
Tipp: Beim Lüften sollte man ab und zu mal an den Keller denken. Hier sammelt sich besonders häufig Feuchtigkeit, die langfristig der Bausubstanz schaden oder sogar zur Schimmelbildung führen kann. Abends ist hier der richtige Zeitpunkt im Sommer für eine Lüftung.
Hitze tagsüber reduzieren
Geschlossene Rollos und Vorhänge an den Fenstern halten tagsüber die Hitze ab. Die Fenster sollten in der größten Hitze geschlossen bleiben, damit die heiße Luft draußen bleibt. Wärmequellen wie Elektrogeräte sorgen zusätzlich für höhere Raumtemperaturen. Geräte, die nicht gebraucht werden, sollte man daher im Sommer möglichst ausschalten. Ein Ventilator sorgt für etwas kühle Luft zwischendurch, für extreme Hitzetage kann auch ein Klimagerät Abhilfe leisten.