Bei der Nutzung von Heizgeräten hat die korrekte und sichere Handhabung höchste Priorität, um möglichen Gefahren vorzubeugen. Insbesondere wenn dein Heizstrahler funktionale Mängel aufweist und untypische Verhaltensweisen sichtbar werden, solltest du wissen, welche Probleme hierfür der Auslöser sein können und wie du richtig darauf reagierst. Nicht immer ist sofort das ganze Gerät kaputt, sodass du es vollends aus dem Verkehr ziehen musst – häufig lassen sich kleine Störungen mit wenig Aufwand beheben.
Vorweg sei aber darauf hingewiesen: Störungen niemals unterschätzen oder gar unter den Teppich kehren. Lieber etwas zu viel als zu wenig Vorsicht!
Mögliche Funktionsmängel eines Gas-Heizstrahlers
Da Gas-Heizstrahler meist mit offener Flamme bzw. explosivem Gas arbeiten, musst du hier besonders auf die korrekte Anwendung und regelmäßige Wartung Acht geben, denn die Folgen bei unsachgemäßer Nutzung können äußerst verheerend sein.
Mach dich beim Kauf direkt mit allen Geräteteilen, Funktionen und Handgriffen vertraut, sodass du im Falle eines Problems schnell handeln kannst und weißt, wo der Schuh drückt. Das sorgt nicht nur für eine allgemeine Sicherheit, sondern wird auch dich persönlich vor Stressreaktionen im Ernstfall bewahren. Soll natürlich nicht bedeuten, dass du ohne Expertise durchweg mit angespannten Nerven neben deinem Heizstrahler sitzen musst, jedoch schadet ein gewisses Know-How der Entspannung keineswegs.
Im Folgenden erläutern wir dir die häufigsten Probleme, die ein Gas-Heizstrahler aufweist und erklären dir, wie du richtig darauf reagierst.
Zündflamme startet nicht oder brennt nicht weiter
Zum Einschalten des Gasheizgeräts wird nach einsetzen der Gasflasche zunächst ein Anschaltknopf gedrückt, der zur Freigabe von Gas führt und über die Piezozündung eine Gasflamme entfacht.
Kommt es nach der Betätigung des Knopfes zu keiner Reaktion, kann es sein, dass das Thermoelement nicht richtig arbeiten kann bzw. nicht genügend Temperatur erreicht, weil der Zündflammenbrenner verstopft oder verbogen ist. In diesem Fall solltest du die Einzelteile gründlich reinigen und darauf achten, dass diese in der richtigen Position angebracht sind. Auch eine zu kleine Gasflamme kann Folge dieser Ursache sein. Kann diesbezüglich eine verschmutzte Leitung ausgeschlossen werden, empfiehlt es sich, die Gasflasche aufgrund möglicherweise mangelnden Drucks auszutauschen.
Darüber hinaus ist es möglich, dass ein ungenügender elektrischer Kontakt zum Haltemagnet besteht, Dieser gibt durch Betätigung des Ventils im Innenraum des Reglers den Gasweg frei, sobald das Thermoelement warm genug ist. Ist der Kontakt behindert, kann das auf eine lose Verbindung hinweisen und das Gasventil sollte nochmals festgezogen und auf undichte Stellen geprüft werden. Bei einem (bestätigten) Verdacht auf Lecks musst du das Gerät unbedingt außer Betrieb nehmen und das Thermoelement ersetzen.
Tritt bei deinem Gerät der Fall auf, dass die Flamme zwar anfänglich bestehen bleibt, jedoch nach kurzer Zeit immer wieder ausgeht, ist möglicherweise ein defektes Thermoelement der Auslöser. Ersatz hierfür erhältst du grundsätzlich beim Hersteller oder dem jeweiligen Händler. Die Installation des neuen Elements sollte nur von einem Fachmann getätigt werden, da hierzu viele Kleinteile benötigt werden und sich der ganze Vorgang recht komplex gestaltet.
Heizbrenner funktioniert nicht
Wenn die Zündflamme zwar stabil ist, der Heizbrenner jedoch nicht startet, ist äußerste Vorsicht geboten. Dies kann ein Hinweis dafür sein, dass einzelne Verbindungsleitungen verstopft sind und das Gas an dafür nicht vorgesehene Stellen entflieht – und das ist etwas, was Gas nun wirklich nicht tun sollte!
Weitere Gründe können ein defektes Regelventil oder zu geringer Gasdruck sein. Letzteres führt dazu, dass das Gas den Heizbrenner nicht erreichen kann und dieser nicht entzündet wird. Je nach Komplikation sollte auch hier eine Reinigung der Leitungen, ein Austausch der Gasflasche oder das Ersetzen von Einzelteilen erfolgen.
Probleme mit dem Gas
Für die Befüllung von Gasflaschen in Heizgeräten wird üblicherweise Propan- und/oder Butangas verwendet. Diese sind in der Flasche in flüssigem Zustand enthalten und nehmen erst bei Erhitzung eine gasförmige Beschaffenheit an.
Gerade im Herbst oder Winter, wenn die Außentemperaturen unter +3 °C sinken, kann es zu einem Gefrieren der Gas-Flüssigkeit kommen und die Verwendung ist damit gehindert. Ist die Gasflasche nur noch gering befüllt, kann es bereits ab unter +5 °C zu Schwierigkeiten kommen.
Für das Gas an sich ist dieser Prozess gänzlich unbedenklich, der Behälter sollte für einige Zeit in einer wärmeren Umgebung gelagert werden, um die Flüssigkeit wieder aufzutauen. Im Anschluss ist eine Nutzung wieder problemlos möglich und der Heizstrahler sollte – war lediglich dies der Auslöser – uneingeschränkt betrieben werden können.
Defekter Infrarot-Heizstrahler
Elektrische Heizstrahler, die mittels direkter Infrarotstrahlung heizen, sind grundsätzlich weniger anfällig für funktionelle Störungen, zumindest ist die Bandbreite an möglichen Ursachen weitaus kleiner. Damit hält sich auch der Wartungsaufwand in einem geringeren Rahmen und Problemursachen sind meist schnell ausfindig gemacht und behoben.
Kann bei Störungen die Fehlfunktion des Energiespenders – also der Steckdose – ausgeschlossen werden, ist die wohl häufigste Ursache durchgebrannte Quarzröhren. Kommt es im Heizelement zu einer Überhitzung oder einem Kurzschluss, ist der Glühdraht (ähnlich wie bei einer Glühbirne) überlastet und gibt nach. Wenn dies passiert, hilft nur noch ein Austausch. Passende Ersatzröhren findest du auch hier wieder beim Hersteller oder dem zuständigen Händler.
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Terrassenheizstrahler präventiv sichern
Um die Lebensdauer deines Heizstrahlers wirksam zu verlängern, ist es geschickt, einige Vorkehrungen zu treffen und stets auf eine angemessene Nutzung und Umgebung des Geräts wert zu legen.
Neben ausreichendem Schutz vor Wind und Wetter (Gas-Heizstrahler bitte NUR im Außenbereich und mit ausreichendem Sicherheitsabstand zu allen Seiten!), solltest du schon beim Aufbau darauf achten, dass du dich Schritt für Schritt an die Montageanleitung hältst und alles ordnungsgemäß verbindest. Dementsprechend sollten auch keine externen, nicht dem Modell zugehörige Teile angebracht werden.
Während kleine, mobile Terrassenheizstrahler meist einfach zu verstauen sind, verweilen die größeren, sperrigen Konstruktionen gerne mal über einen längeren Zeitraum an Ort und Stelle und sind somit unterschiedlichsten Umwelteinflüssen ausgesetzt. Um eine gravierende Abnutzung zu vermeiden, stelle deinen Heizstrahler zunächst auf beständigen, stabilen und ebenen Untergrund. Platziere ihn so, dass er vor dem Umkippen oder Umstoßen geschützt ist. Dank der fast immer eingebauten Abschaltautomatik ist das Sicherheitsrisiko hierbei zwar nicht allzu hoch, allerdings können bei jedem Fallen Schäden am Material und den Heizelementen entstehen.
Um die Bauteile vor Witterungseinflüssen zu bewahren empfiehlt es sich, eine zusätzliche Abdeckhaube zu verwenden. Diese ist häufig direkt beim Kauf des Heizstrahlers erhältlich oder aber im Fachhandel sowie in diversen Online-Shops.
Fazit: Wissen beugt Gefahren vor
Alles in Allem sind die meisten Probleme, die bei Terrassenheizstrahlern auftreten, auf geringe Nutzungsmängel zurückzuführen und leicht eigenhändig zu lösen bzw. gegebenenfalls ein Austausch von Einzelteilen vorzunehmen. Die Fälle, in denen ein Gerät direkt entsorgt werden muss, sind damit in der Minderheit.
Es ist immer ratsam, sich bereits beim Kauf eines solchen Produkts grundlegend über die möglichen Komplikationen zu informieren und im Falle eines Falles zu wissen, wie zu reagieren ist. Kennt man die Ursache, findet man meist auch schneller die Lösung und vermeidet stressbedingte Fehler. Insbesondere bei gasbetriebenen Modellen sollten die nötigen Handgriffe bekannt sein, um eine mögliche Brandgefahr weitestgehend zu reduzieren.
Notwendige Reparaturen sollten unbedingt von einem kundigen Fachmann durchgeführt werden und dies stets mit Originalteilen. Wer es dazu möglichst nicht erst kommen lassen möchte, ist gut beraten mit vorbeugenden Maßnahmen, die Lebensdauer des Heizstrahlers und infolge dessen auch weiterhin die gemütlichen Nächte unter freiem Himmel wirksam zu verlängern.