In zahlreichen Haushalten finden sich sogenannte Gas- oder Kombithermen, die regelmäßig einer Thermenwartung unterzogen werden sollten, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten und die Lebenszeit zu verlängern. In diesem Artikel erfahren Sie, welche wichtigen Gründe für eine regelmäßige Wartung der Therme sprechen und wie diese ungefähr ablaufen wird. Außerdem informieren wir Sie darüber, wie häufig eine Therme gewartet werden sollte und mit welchen Kosten Sie rechnen können.
Lesen Sie also gerne weiter und erfahren alles wissenswerte über die äußerst sinnvolle Thermenwartung.
Wichtige Gründe für eine regelmäßige Thermenwartung
Im Brennraum der Therme kommt es mit der Zeit zu Verunreinigungen und Rückständen, die entfernt werden müssen, um die Effektivität der Gastherme aufrecht zu erhalten und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Bei der Thermenwartung werden auch die Verschleißteile überprüft und gegebenenfalls ausgewechselt. Somit wird größeren Schäden an der Therme vorgebeugt.Außerdem kann es im wasserführenden Teil der Apparatur, wie in jedem Gerät das Wasser erhitzt, zu Kalkablagerungen kommen. Sammelt sich zu viel dieses sogenannten Kesselsteins an, wird viel Energie dafür verschwendet, diesen zu erhitzen anstelle des Wassers.
Ablauf der Thermenwartung
Idealerweise beauftragt man für die Kontrolle des Geräts die Firma, welche die Therme installiert hat. Ansonsten muss man auf eine Sanitärfirma zurückgreifen, welche mit dem verbauten Fabrikat vertraut ist.
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Je nach Art und Alter des Geräts sind unterschiedliche Arbeiten notwendig. Bei manchen Modellen ist es erforderlich, die Therme in zahlreiche Einzelteile zu zerlegen. Bei anderen genügt es, nach dem Abstellen von Gas und Wasser den Kessel aus dem Gehäuse zu schwenken, um Kontrolle und Reinigung durchführen zu können.
Als erstes werden Ablagerungen und eventuell vorhandener Kesselstein entfernt. Dann werden die Dichtungen und Leitungen einer ausführlichen Sichtprüfung unterzogen. Mit der Zeit können die Dichtungen spröde werden, sodass ein Austausch notwendig wird. Unter Umständen genügt es aber, diese neu einzufetten, um ihre Geschmeidigkeit zu erhalten.
Weiterhin werden die elektrischen Bauteile wie die Zünd- und die Überwachungselektrode geprüft und bei Bedarf ebenfalls ausgewechselt. Zusätzlich wird der Fachmann die Ventile der Gas und Wasser führenden Leitungen in Augenschein nehmen und testen.
Weiterer wichtiger Bestandteil der Thermenwartung ist die Abgasableitung. Erfolgt diese über einen eigenen, oder einen in den regulären Schornstein integrierten Abzug, muss diese Überprüfung und Reinigung durch einen Schornsteinfeger erfolgen. Idealerweise bestellt man diesen kurz nach der erfolgten Wartung der Therme.
Häufigkeit der Wartung
Die Thermenwartung sollte regelmäßig, mindestens alle zwei Jahre durchgeführt werden. Es bietet sich an, dies im Herbst vor Beginn der Heizperiode von einem Fachmann erledigen zu lassen.
Kosten für eine Thermenwartung
Die Kosten einer Thermenwartung variieren abhängig von Modell und Alter des verwendeten Geräts und dem damit entstehenden Aufwand. Man kann von Grundkosten von mindestens €80 ausgehen. Zu diesen addieren sich neben der Anfahrt des Handwerkers die gegebenenfalls anfallenden Ersatzteile. Bei manchen Fabrikaten ist ein jährlicher Wechsel diverser Dichtungen vorgeschrieben und notwendig. Diese schlagen mit €15 bis €50 zu Buche. Je nach Zustand der Therme kann ein Austausch weiterer Teile nötig sein.
Erfahrungsgemäß sollte man für eine komplette Thermenwartung €150 bis €200 veranschlagen.
Wer ist zuständig? Mieter oder Vermieter?
Grundsätzlich ist der Vermieter einer Wohnung verantwortlich für die Einhaltung und Bezahlung einer regelmäßig fachgerecht durchgeführten Thermenwartung. Beachtet er jedoch gewisse Regeln, kann er diese teilweise auf den Mieter umlegen. Generelle Klauseln, die keine Obergrenze für die Belastung des Mieters festlegen, sind für gewöhnlich unwirksam. In diesem Fall fallen Pflicht und Kosten auf den Vermieter zurück.
In jedem Fall muss der Vermieter die Kosten für eine Thermenwartung in der jährlichen Nebenkostenabrechnung aufführen, wenn er diese auf den Mieter umlegen möchte.
Fazit
Eine Gastherme ist ein modernes, effektives Gerät zur Heizung und Warmwasserbereitung, das bei regelmäßiger Thermenwartung seine Aufgabe sicher und kostengünstig erfüllt.
Wie der Werkstattbesuch des Autos und der Check-up beim Hausarzt, sollte auch die Thermenwartung ein fester Bestandteil im Kalender sein.